Ich selbst bin im November geboren und liebe den Herbst. Woher kam dann dieses unangenehme flaue Gefühl? Gerade nachmittags, nach der Schule, wenn es draußen grau und dunkel wurde, fühlte ich mich ganz bescheiden. Irgendwo in meinem Bauch und anscheinend auch in meiner Seele war ein Loch, durch das die guten Gefühle rausrutschten wie das warme Wasser aus einer Badewanne. Ich sprach einfach mit niemandem darüber und hoffte auf die Weihnachtszeit. So vergingen ein paar Jahre.

Eines Tages im Herbst plapperte eine gute Freundin so mir nichts dir nicht davon, dass jetzt die Menschen wieder den November-Blues bekommen. Zack! Das war es. „November Blues“ heißt der Kandidat. Jahrelang hatte ich dieses komische Gefühl. Jahrelang dachte ich, dass etwas nicht mit mir stimmt. Und plötzlich stellt sich heraus, eine ganze Masse von Menschen leidet unter der dunklen Jahreszeit und bekommen kleine Depris. Na super!

Depressionen sind eigentlich nicht mein Hauptbeschäftigungsbereich. Aber heute, Jahre später, bin ich schon seit langem als Personal Coach tätig und weiß: dem November Blues kann man effektiv den Kampf ansagen:

1.) Freunde und Geselligkeit. Es lindert das maue Gefühl oft stark, wenn man mit anderen Zeit verbringt. Denn besonders unangenehm schlägt der November-Blues zu, wenn man einsam ist. Keinen Partner, wenig Freunde hat. Am besten man schlägt gleich etwas konkretes wie Billard oder eine Runde Weihnachtsmarkt vor.

„Und was, wenn meine Freunde keine Zeit für mich haben?“

2.) Sport machen. Die dabei entstehenden Glückshormone übertrumpfen manchmal alles. Mit Sport ist man auch sehr selbständig. Größter Nachteil beim Sport, den ich als Coach beobachte, ist ein trauriger: Obwohl es so einfach wäre, wird er einfach nicht gemacht.

„Sport…? – Bei der Jahreszeit…? – Es ist kalt und dunkel!“

3.) Schnapp Dir Deinen Partner und kuschelt eine kräftige Runde. Dabei wird das wohltuende Oxytocin im Körper ausgeschüttet. Funktioniert wunderbar!

„Ich bin doch Single. Schon vergessen?!“

4.) Dann würde ich zur absoluten Bazooka greifen: Ein neues Date. Kein Nachmittag oder Abend bleibt so wie er war, wenn man abends ein wichtiges Date hat.

Ein Date verzaubert. Man geht durch Vorfreude, dann wieder Aufregung, dann wieder Zweifel. „Wird sie pünktlich sein? Was ziehe ich an? Ich steh ja so auf sie…“ All das sind Gedanken, die selbst den dunkelsten und tristesten November in eitel Sonnenschein verwandeln. Der November-Blues klingt plötzlich, als ob Mozart ihn an einem Frühlingstag komponiert hätte. Du weißt, wovon ich spreche.

„Tolle Idee. Und woher nehmen, wenn nicht stehlen?“

Nicht vergessen: Gerade in dieser Jahreszeit geht es ganz vielen anderen genauso.

Daher meine drei DateDoktor-Empfehlungen für diese Zeit:

1.) Wenn Du beim Weggehen Leute triffst, kannst Du in dieser Jahreszeit viel offener danach fragen, ob Ihr Euch wiedersehen wollt. Der Andere leidet ebenfalls unter mangelndem Sonnenschein und Einsamkeit.

2.) Vielleicht gab es jemanden im Sommer, den Du interessant fandest, der aber bei dem guten Wetter zu busy war. Probier es jetzt nochmal aus und klingel durch. Einerseits ist etwas Zeit vergangen und andererseits hat der andere vielleicht auch keine Lust, in der dunklen Jahreszeit Single zu bleiben.

3.) Probiere Online-Dating aus. In dieser Jahreszeit hast Du Rückenwind. Die Menschen sitzen zuhause und hoffen über die verschiedensten Online-Dating-Portale jemanden kennenzulernen. Ich rede hier von 1000-en von Menschen.

Ich wünsche viel Glück und Spaß beim Anti-November-Blues-Dating. Schreibt mir wenn Ihr Fragen habt oder noch ein paar Dating-Tipps z.B. für das Online-Daten wollt.